Die Stadt Bochum [ˈboːxʊm] (westfälisch: Baukem) ist das Zentrum des mittleren Ruhrgebiets im Land Nordrhein-Westfalen.
Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Arnsberg ist eines der fünf Oberzentren des Ruhrgebiets und ist mit knapp 380.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes, die zweitgrößte Westfalens und unter den 20 größten Städten Deutschlands (16). Bochum ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr. Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1905 die 100.000-Grenze und machte Bochum zur Großstadt.
In Bochum befinden sich neun Hochschulen bzw. Dependancen von Hochschulen, darunter die Ruhr-Universität, mit über 30.000 Studierenden eine der größten Universitäten Deutschlands. Überregional bekannt sind darüber hinaus das Deutsche Bergbaumuseum, das Schauspielhaus, das Planetarium, das Eisenbahnmuseum, das Bermudadreieck, das Rewirpowerstadion, Tierpark und Fossilium sowie das erfolgreichste Musical der Welt, Starlight Express.
Nach dem Niedergang des Bergbaus entwickelte sich Bochum zu einem Dienstleistungsstandort. Ferner gibt es hier verschiedene Bergbauinstitutionen. Der Bochumer Verein schrieb ab 1842 Industriegeschichte, als es dem Unternehmen gelang, Stahl in Formen zu gießen. Das erste Produkt der Firma waren Glocken aus diesem Werkstoff. Eine 15.000 kg schwere Glocke vor dem Bochumer Rathaus erinnert an diese Epoche.
Geschichte
Archäologische Funde zeugen von einer sesshaften Besiedlung des heutigen Bochumer Stadtgebiets in der späten Jungsteinzeit im Bereich des Oelbachs. Der 890 erstmals genannte Ort wurde 1041 in einem Dokument der Kölner Erzbischöfe unter dem Namen Cofbuokheim erstmalig urkundlich erwähnt. 1321 bestätigte Graf Engelbert II. von der Mark Bochum in einer Urkunde bestehende Befugnisse des Schultheißen.[3] Dies wird häufig als die Verleihung von Stadtrechten erwähnt.[4] Bochum blieb (trotz eines schon im 14. Jahrhundert beziehungsweise für 1502 belegten Steinkohleschürfens beziehungsweise -tagebaus) bis ins 19. Jahrhundert hinein ein Ackerbaustädtchen mit einigen überörtlichen Behörden, zu denen 1738 ein Bergamt kam. Bis 1806 gehörte die Stadt zur preußischen Grafschaft Mark, dann bis 1813 zum Ruhrdepartement des Großherzogtums Berg, anschließend vorübergehend zum preußischen Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein. 1815 kam die Stadt zu Preußen und wurde der Provinz Westfalen zugeordnet. 1817 wurde die Stadt Bochum Sitz des Landkreises Landkreises Bochum, aus dem sie jedoch 1876 ausschied, um kreisfreie Stadt zu werden. Der Kreis Bochum bestand noch bis 1929 und wurde dann aufgelöst. Der Aufstieg Bochums zur Zechenstadt begann 1841, als hinter der Stadtgrenze des noch selbständigen Hamme der erste Schacht der Zeche Präsident abgeteuft wurde. Dies war die erste Tiefbauzeche des westfälischen Teils des Ruhrgebietes, wobei die Mergeldecke durchstoßen wurde. In den 1850er und 1860er Jahren folgte die Gründung von Tiefbauzechen, die zum Ende des 19. Jahrhunderts die Wirtschaftsstruktur neben der Stahlindustrie prägten. Technische Schwierigkeiten beim Aufbau der Zechen und damit bedingte finanzielle Engpässe führten dazu, dass sich die Zechen erst langsam entwickelten. Weiterhin bedingte die Konjunkturkrise nach der Reichsgründung, dass die Absatzmärkte für Kohle zeitweise einbrachen. Der entscheidende Aufstieg und weitere Ausbau der Zechen folgte in den 1880er Jahren. Alle Zechen verfügten mittlerweile über einen Bahnanschluss. Die als Koks veredelte Kohle wurde für die Stahlerzeugung benötigt; dies führte zu der Errichtung von Kokereien auf den Zechengeländen. Jacob Mayer erwarb 1843 ein Gelände an der Essener Chaussee, auf dem eine Fabrik zur Erzeugung von Gußstahl errichtet wurde. 1854, nach finanzieller Beteiligung Kölner Kaufleute, wurde der Betrieb in Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation umbenannt. Unter dem technischen Direktor Louis Baare entwickelte sich der Bochumer Verein zu einem der führenden Unternehmen des Ruhrgebietes. 1843 wurde Max Greve zum Bürgermeister gewählt, der wesentlich den Aufbau Bochums zur Industriestadt unterstützte. Während seiner Amtszeit erfolgte die Gründung der Gasanstalt (1855), des Wasserwerkes (1871) und die Gründung der Handelskammer (1856). Der ökonomische Aufstieg der Zechen und der Stahlindustrie führten zu einem hohen Arbeitskräftebedarf, der durch die damalige Bevölkerung nicht zu decken war. Die Bevölkerung Bochums wuchs von 1843 bis 1873 von 4282 auf 25174 Einwohner. Um Arbeitskräfte anzuwerben wurden Wohnungen in Werksnähe geschaffen, die abseits der traditionellen Wohnbereiche lagen. Im Griesenbruch lagen die Werkswohnungen des Bochumer Vereins, durch die Gußstahlbahn vom Bochumer Stadtgebiet abgetrennt. 1860 erhielt Bochum Anschluss an die Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft, 1874 folgte die Bahnstrecke Osterath–Dortmund Süd der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, beide wurden ab 1880 verstaatlicht. Das Wachstum Bochums im auslaufenden 19. Jahrhunderts erfolgte ohne übergeordnete Planung, und so konnte sich vorerst keine geordnete Infrastruktur entwickeln. An den Zechenstandorten entstanden Industrieansiedlungen und Werkswohnungen, während die eingesessenen landwirtschaftlichen Betriebe um die Industriestandorte weiterhin Ackerbau betrieben. Den stärksten Bevölkerungszuwachs hatten die nördlichen und östlichen Vororte (Langendreer, Werne, Riemke, Hofstede). Die erste Straßenbahnlinie wurde 1894 in Betrieb gestellt, und sie verband Bochum und Herne. Der Betreiber ist ab 1896 die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG (BoGeStra). Zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die Bebauung angrenzender Vororte bis an das Bochumer Stadtgebiet ausgedehnt, und es entwickelten sich Abhängigkeiten bei der Infrastruktur wie der Gas- und Wasserversorgung. Dies führte zur ersten Eingemeindungswelle, bei der Hamme, Hofstede, Grumme und Wiemelhausen der Stadt Bochum zugeschlagen wurden. 1905 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000 – Bochum war Großstadt. Die Bochumer Innenstadt hatte eine sehr heterogene Struktur, die noch stark von der Zeit als Kleinstadt geprägt war. Eine einheitliche Gestaltung der Innenstadt und ein planmäßiger Ausbau des Stadtteils Ehrenfeld erfolgten bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Die Folgen des Krieges – Arbeitslosigkeit, Streiks, die französische Besetzung, die Geldentwertung – unterbrachen das weitere Wachstum. Ein wirtschaftlicher Aufschwung folgte in den Jahren 1925 bis 1929. In dieser Zeit wurden weitere Vororte dem Bochumer Stadtgebiet zugeschlagen (u.a. Riemke, Langendreer, Stiepel, Querenburg). Das Stadtgebiet reichte nunmehr bis zum nördlichen Ruhrtal. Allerdings wurde dem Bochumer Begehren, einen Zugang zum wirtschaftlich wichtigen Rhein-Herne-Kanal auf dem Stadtgebiet herzustellen, nicht entsprochen. Am 9. November 1938, in der sogenannten Reichspogromnacht, kam es auch in Bochum zu Ausschreitungen gegen die jüdischen Mitbürger; die Synagoge wurde in Brand gesteckt. Die ersten jüdischen Bürger wurden in Konzentrationslager verschleppt und zahlreiche jüdische Einrichtungen und Wohnungen zerstört. Etwa 500 jüdische Bürger sind namentlich bekannt, die in den folgenden Jahren bei der Shoa umkamen, darunter 19, die jünger als 16 Jahre alt waren. Im Dezember 1938 begann die jüdische Volksschullehrerin Else Hirsch mit der Organisation von insgesamt zehn Kindertransporten in die Niederlande und nach Großbritannien, um jüdische Kinder und Jugendliche zu retten. Auch viele Bochumer Kinder anderer verfolgter Gruppen wurden von niederländischen Familien aufgenommen und so vor Verschleppung und Ermordung bewahrt. Im Rahmen der NS-Zwangsarbeit wurden während des Zweiten Weltkriegs mehr als 30.000 Menschen als Zwangsarbeiter in Bochum und Wattenscheid eingesetzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt durch Bombenangriffe zu 38 Prozent zerstört. Vom 20. Juni 1940 bis 22. März 1945 sind bei 46 verschiedenen Bombardierungen, hauptsächlich durch die Royal Air Force, insgesamt ca. 11.595 t Bomben abgeworfen worden. Ein wichtiges Ziel unter anderen war der Bochumer Verein als drittgrößter Betrieb der Vereinigten Stahlwerke AG.[5] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Bochum zur Britischen Besatzungszone. Von der britischen Militärverwaltung wurden in Bochum zwei DP-Lager eingerichtet zur Unterbringung so genannter Displaced Persons. Die Mehrzahl von ihnen waren ehemalige Zwangsarbeiter aus Polen. In der Nachkriegszeit entwickelte sich Bochum zu einem Kulturzentrum des Ruhrgebietes. 1962 eröffnete, unter anderem auf dem ehemaligen Zechengelände der Zeche Dannenbaum, die Adam Opel AG, eine Tochter von General Motors, in den Stadtteilen Laer und Langendreer die drei Opelwerke (Werk I, Werke II/III), die zum Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet wurden. 1964 wurde im Stadtteil Harpen mit dem Ruhr-Park das zweite Einkaufszentrum „auf der grünen Wiese“ in der Bundesrepublik fertiggestellt, heute das größte seiner Art in Deutschland. 1973 schloss die letzte Bochumer Zeche (Zeche Hannover). Neben ausgedehnten industriellen Zonen entstanden große durchgrünte, zum Teil fast ländlich wirkende Bereiche, die unter anderem bis zur Ruhr und zum Kemnader Stausee (Freigabe 1980) reichen. 1979 wurden die erste Stadtbahn-Strecke und das Ruhrstadion eröffnet. Seit 1919 ist Bochum Theater- und seit 1965 Universitätsstadt (Ruhr-Universität mit rund 33.000 Studierenden), seit 1988 auch Musical-Stadt. Am 12. Juni 1988 eröffnete die deutschsprachige Musicalproduktion „Starlight Express“ von Andrew Lloyd Webber am Stadionring. 1989 nahm die Stadtbahnlinie U 35 von Bochum Hauptbahnhof nach Herne-Schloss Strünkede den Betrieb auf. 1993 schlossen sich die Städte Bochum, Hattingen, Herne und Witten zur Region Mittleres Ruhrgebiet zusammen. 2003 wurde das Veranstaltungszentrum RuhrCongress eingeweiht. Im Jahr 2005 erfolgte die Grundsteinlegung für die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde Bochum–Herne–Hattingen.
Einwohnerentwicklung
1904 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Bochum die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Bis 1926 verdoppelte sich diese Zahl auf 200.000. Am 1. Januar 1975 erreichte die Bevölkerungszahl durch Eingemeindung der Stadt Wattenscheid (81.469 Einwohner, 1974) mit 417.336 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Bochum nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 385.626 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern), bis 2030 wird sie laut Prognose des Landesamtes auf 337.620 zurückgehen.
Religionen
Christliche Kirchen
Römisch-Katholische Kirche
Bochum gehörte seit der Gründung zum Erzbistum Köln und war dem Archidiakonat des Kölner Dompropstes unterstellt. Um 1570 fasste die Reformation Fuß. Doch dauerte es noch bis 1613, als sich die lutherische Gemeinde von der katholischen Gemeinde trennte. Ab 1634 entstand auch eine reformierte Gemeinde. Die Stadt war danach überwiegend protestantisch, doch gab es stets auch Katholiken, die weiterhin zum Erzbistum Köln gehörten. 1821 wurde sie dem Bistum beziehungsweise Erzbistum Paderborn zugeordnet. Bochum wurde Sitz eines Dekanats, das später in die Dekanate Bochum-Mitte, Bochum-Süd und Bochum-Ost unterteilt wurde. Vom 31. August bis zum 4. September 1949 fand in Bochum der 73. Deutsche Katholikentag unter dem Motto „Gerechtigkeit schafft Frieden“ statt. 1958 wurde Bochum dem neu gegründeten Bistum Essen angegliedert. Zu den ältesten Gründungen des Ruhrgebietes gehört die Kirchengemeinde im Stadtteil Bochum-Stiepel (885 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt) mit ihrem weithin bekannten und einzigen Marien-Wallfahrtsort des Bistums Essen. Stiepel entwickelte sich zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort, der 1294 durch ein Dekret des Papstes Bonifaz VIII. bestätigt wurde. Jährlich besuchen etwa 70.000 Pilger die Stiepeler Wallfahrtskirche St. Marien mit dem Gnadenbild der „Schmerzhaften Mutter“, die zum Arial des von den Zisterziensern errichteten „Kloster Stiepel“ gehört. Die Pfarrgemeinden Bochums gehören heute zum Stadtdekanat Bochum bzw. Wattenscheid.
Umstrukturierung des Bistums Essen
Zum 1. September 2008 wurden nach den Plänen des Bischofs von Essen alle Bochumer Pfarrgemeinden einschließlich der Urpfarrei St. Peter und Paul aufgelöst. Im Stadtgebiet gibt es jetzt vier Großpfarreien und eine Klosterpfarrei:
- St. Peter und Paul (für die Stadtteile: Innenstadt, Ehrenfeld, Hamme, Hordel, Hofstede, Riemke und Grumme)
- Liebfrauen, Bochum (für die Stadtteile: Altenbochum, Langendreer, Laer, Werne, Gerthe, Harpen und Hiltrop)
- St. Franziskus, Weitmar (für die Stadtteile: Weitmar, Linden, Dahlhausen, Wiemelhausen, Querenburg, Hustadt und Steinkuhl)
- St. Gertrud (für ganz Wattenscheid)
Die Zisterzienser-Klosterpfarrei St. Marien in Stiepel bleibt als eigenständige Gemeinde bestehen und wird nicht in die neue Struktur des Bistums Essen eingegliedert.
Protestantische Kirchen, Freikirchen und Religiöse Gemeinschaften
Die protestantischen Gemeinden Bochums kamen mit dem Übergang der Stadt an Preußen zur Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise deren westfälischer Provinzialkirche. Bochum wurde Sitz einer Superintendentur, aus welcher der heutige Kirchenkreis Bochum innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen hervorging. Dieser umfasst insgesamt 22 evangelische Kirchengemeinden innerhalb der Stadt Bochum. Aufgrund der von König Friedrich-Wilhelm III. von Preußen verordneten Union zwischen lutherischer Kirche und unierter Tradition zur Evangelischen Kirche in Preußen im Jahr 1817, entstand in Ablehnung dieser Union die Evangelisch-lutherische (altlutherische) Kirche. In Bochum finden sich bis heute zwei evangelisch-lutherische Kirchengemeinden, die Kreuzkirchengemeinde und die Epiphaniasgemeinde. Beide Kirchengemeinden gehörten zum Kirchenbezirk Westfalen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. In Bochum und darüber hinaus ist die Epiphaniaskirche als Autobahnkirche Ruhr bekannt.
Neben den evangelischen und römisch-katholischen Gemeinden in Bochum gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter die Gemeinde der Christen Ecclesia, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), Freie evangelische Gemeinden, die Siebenten-Tags-Adventisten, den Freikirchlichen Bund der Gemeinde Gottes und die Jesus Freaks. Auch die Neuapostolische Kirche und die Christengemeinschaft, sowie die Jehovas Zeugen sind in Bochum vertreten.
Jüdische Gemeinde
Am 14. November 2005 wurde im Beisein des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, der Grundstein für die Neue Synagoge Bochum der Jüdischen Gemeinde Bochum – Herne – Hattingen an der Castroper Straße neben dem Zeiss Planetarium Bochum gelegt. In den offiziellen Grundstein legte Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz neben einer aktuellen Tageszeitung einen silbernen Stadtbarren als Erinnerung an den Tag. Die Einweihung der Synagoge erfolgte am 16. Dezember 2007.
Islamische Gemeinde
Durch die Arbeitsmigration in den 1960er Jahren ließen sich viele muslimische Familien in Bochum nieder. Es entstanden dabei mehrere islamische Gemeinden mit mittlerweile insgesamt zwölf Gebetshäusern. Im Januar 2009 gründete sich die Arbeitsgemeinschaft Bochumer Moscheen. Dies ist ein Zusammenschluss aller Gemeinden in Bochum und verfolgt das Ziel gemeinsame Projekte zu verwirklichen, um so eine Hilfe für die muslimischen Einwohner wie auch ein besseres Sprachrohr in der Gesellschaft zu sein.
Geografische Lage
Bochum liegt auf dem flachhügeligen „Bochumer Landrücken“ als Teil der Ruhrhöhen zwischen den Flüssen Ruhr und Emscher an der Grenze zwischen südlicher und nördlicher Ruhrkohlezone. Der höchste Punkt im Stadtgebiet liegt an der Kemnader Straße in Stiepel auf einer Höhe von 196 m ü. NN, der niedrigste Punkt mit 43 m ü. NN liegt am Blumenkamp in Hordel.
Flachhügeliger Landrücken bedeutet, dass die Geländeform in Bochum durch gleichmäßige Steigungen und Gefälle, die selten mehr als 3 % betragen, geprägt ist. Einzelne steilere Geländeverläufe sind beispielsweise am Harpener Hellweg beim NSG Berghofer Holz (3,4 %), auf der Westenfelder Str. im Stadtbezirk Wattenscheid (3,47 %) oder auf der Kemnader Str., die vom Ruhrufer in Stiepel (71 m ü. NN) aufwärts zur Ortsmitte von Stiepel (196 m ü. NN; 5,1 % Steigung) führt, zu finden. Auch Wegstrecken, die vom tiefer gelegenen Ruhrtal durch die zum Bochumer Süden gehörenden Orte führen, weisen als Ausnahme eine erhöhte Steigung auf (beispielsweise Kassenberger Str. und Dr.-C.-Otto-Str. in Dahlhausen, Blankensteiner Str. in Sundern).
Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets liegt in Nord-Süd-Richtung bei 13,0 und in West-Ost-Richtung 17,1 km. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 67,2 km.
Geologie
Prägend sind die Sedimentgesteine aus Karbon und Kreide. Die geologischen Schichten können im ehemaligen Steinbruch der Zeche Klosterbusch und im Geologischen Garten Bochum besichtigt werden.
Gewässer
Zu den Gewässern zählen neben der Ruhr unter anderem der Oelbach (mit seinen Zuflüssen Gerther Mühlenbach, Harpener Bach und Langendreer Bach) und der Lottenbach. Weitere Fließgewässer sind der Hörsterholzer Bach, der Knöselbach und andere. Zum Einzugsbereich der Emscher zählen der Marbach und der Ostbach.
Vegetation
Bochum besitzt im Süden einige Wälder, darunter das Weitmarer Holz. In der Regel handelt es sich um Eichen-Buchen-Mischwald. Das Vorkommen der Stechpalme weist auf das gemäßigte Klima hin.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Bochum besteht aus 6 Stadtbezirken; jeder hat eine Bezirksvertretung, deren Vorsitzender der Bezirksbürgermeister ist.
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